Abends besuchte ich mit Matthias Poell noch Triest, wir fuhren mit der Straßenbahn von Opicina hinunten und auch wieder hinauf, gingen eine Runde durch die Stadt und testeten die Süßigkeiten einer der zahlreichen Cafe-Bars. Das war finde ich eine gute Idee
Am zweiten Tag dann begannen die Probleme schon in der Früh. Gleich bei den ersten Schritten merkte ich, dass ich eine Druckstelle am rechten Knöchel hatte, die bei jedem Aufsetzen weh tat. So zögerte ich das Laufen zum Start immer weiter hinaus, aber dann humpelte ich doch hin. Ich wärmte allerdings nicht auf, da das ja nur weh tat sonst nichts, wagte aber den Start. Es ging dann doch irgendwie, ich lief halt rechts nur auf den Zehenspitzen und rollte nicht ganz ab, anstrengend und langsamer aber was soll's. Mit der Zeit ging es dann besser und der OL machte mir außerdem Spaß. Ein paar kleine Fehler schlichen sich ein, aber das ist schon OK für den Saisonanfang.
Doch dann, am Weg zum vorletzten (19.) Posten dachte ich mir gerade, ah jetzt bin ich eh bald fertig cool, nicht mehr weit, als ich ganz harmlos stolperte. Leider jedoch lagen dort wo mein Oberkörper hinfiel einige Steine am Boden. Nachdem die Reflexhandlung vorbei war, merkte ich gleich, dass das Blut aus der Stirn und beiden Nasenlöchern wie aus einem Springbrunnen herausquoll. Trotzdem suchte ich sogar noch kurz meine Brille und klaubte alle Utensilien zusammen, bevor ich meine Hand auf die Stirn presste - währenddessen waren auf der Sturzstelle schon einige Steine rot gefärbt...
Da der 19. Posten fast auf der Strecke Richtung Ziel lag, entschloss ich mich trotz der Blutbäche in meinem Gesicht das Rennen fertig zu laufen. Glücklicherweise kamen mir auch zwei Damen zu Hilfe, die eine spendete ein Taschentuch zum Stillen des Blutes, die andere trug meine Brille und begleitete mich ins Ziel. Wie ich dort ausgeschaut haben muss? Ungefähr das halbe Gesicht mit Blut überlaufen, beide Hände in Blut getunkt, aber laufend ;)
Die Versorgung folgte prompt: Reinigung, Desinfizierung, Druckverband, Getränke, Sitzmöglichkeit im Schatten etc.. Über die Ambulanz in Sezana kam ich schlussendlich mit Matthias P. und Florian S. zur Universitätsklinik in Laibach, wo ich genäht wurde. Außerdem entdeckte ich einige andere Wunden: Abschürfungen und blaue Flecken im Gesicht, am Hals, auf den Unter- und Oberarmen, und am Brustkorb, Prellung beider Schultern und meines Kiefers. Die ganz Behandlung dauerte ca. 3h, Danke Matthias und Flo fürs Warten.
So sitze ich jetzt stationär im Heeres-Krankenrevier in Wiener Neustadt zur Beobachtung ob eh nix mit dem Kopf passiert ist, und schreibe diesen Post. Meine private Brille hat leider das rechte Glas verloren, aber besser als ich verliere das Auge, ich glaube das Augenlid hat eh einen kleinen Kratzer abbekommen. Jedenfalls sitze ich also hier mit der Dienstbrille^^ Ich hoffe dass ich freitags wieder rauskann. Die Wunden werden aber wohl ein bisschen brauchen bis sie verheilt sind.
Aber immerhin hab ich das Rennen beendet, und die Platzierung ist sogar OK. Dass ich durch den blutigen Sturz und schon von Anfang an durch meinen wunden Knöchel, der auch eine Sturzursache sein könnte, Zeit verlor ist natürlich klar. So bin ich mit mir zufrieden, und ich mein natürlich ist es Pech so zu stürzen, aber es ist auch Glück, dass ich nicht bewusstlos wurde...
->Ergebnisse, Routegadget, Splitzeiten etc auf http://www.lipicaopen.com/
Erik Simkovics, mein Freund und Klubkollege, gewann dieses Rennen. Seine Sicht der Dinge auf ol-shop.at/erik
Hier noch zwei unscharfe Bilder von der Webcam von Montag 19-20h (den blauen Fleck unterm Aug und auf der Nase kann man erkennen):
2 Kommentare:
Lieber Henrik.
Schaust echt mitgenommen aus, aber des wird scho wieder. Wünsch dir, dass alle Wunden bald verheilt sind und du wieder trainieren kannst.
lg Kerschi
naja, wenn die narbe nit zu groß sind, sind die chancen bei den mädels nach wie vor intakt :))))
lg
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