Sonntag, 20. September 2009

Auf einmal laufen sie wieder - meine Beine beim 7.AC/ÖSTM Staffel


Beinahe hätte ich sogar den Ranglistenlauf gewonnen. Und eine Menge Spaß hat es auch gemacht. Dieses Wochenende schien Universen entfernt vom letzten - was die Laufform betrifft. Nach Analyse der ÖM Lang inklusive Vorbereitung änderte ich einige Dinge und siehe da: Plötzlich liefen die Beine wieder wie gewohnt. Ich rede hier zwar nicht von Topform, aber trotzdem einer gewissen Spritzigkeit.

So startete ich am Samstag den Austria Cup, sorgte mich wieder um die Routenwahlentscheidungen, machte letztendlich aber nur ein paar kleine Fehler. Im feinen Teil dosierte ich das Tempo, und hatte echt Spaß am Orientieren. Beim 16. Posten war ich dann trotz 30-sek-Fehler zum Posten in Führung. Doch beim 17er wurde ich unsicher, ob ich wirklich richtig abgezweigt war. So drehte ich nocheinmal um und versicherte mich. Hätte ich von meiner Führung geahnt, hätte ich wohl riskiert. So war ich dann 4 Posten vor Schluss 9sek hinten. Dann auf zum vorletzten Posten, einfach raus auf die Forststraße, aber der Weg ging seltsamerweise bergauf, statt flach... Oje, ich hatte nicht gut eingenordet, und war auf der falschen Forststraße. So korregierte ich meinen Fehler und suchte noch kurz im Postenraum, und hatte schon im Wald das Gefühl, dass ich mich über genau diese beinahe eine Minute ärgern würde. Und siehe da: Ich war eine Minute hinter Christian Pfeifer zu dem Zeitpunkt Zweiter - und daran änderte sich nichts mehr. Hier ein anschauliches Bild des Splitanalyzers...

Staffel
Erfreut, dass sich der Zeitrückstand dieses Mal in Grenzen gehalten hatte, erwartete ich die Staffel am Sonntag. Andreas Perstinger lief auf der Startstrecke, doch er verlor leider beinahe zwanzig Minuten. Erik (3. Strecke) und ich liefen schlussendlich noch auf den 7. Platz vor. Aufs Podium zu kommen, wäre aber schwer gewesen, die ersten drei Teams liefen recht konstant. Und ich hatte bei der letzten Gabel leider drei Minuten gekreist - wobei dort heute einige Siege und Medaillen ver"kreist" wurden. Das Gelände war wohl ein bisschen diffus dort.

Karte: musste ich abgeben, und hab sie noch nicht bekommen

So kann ich mit diesem Wochenende eigentlich zufrieden sein und bin gespannt auf die kommenden Nacht-Wettkämpfe...

-> Routegagdet 7.AC, Split+Ergebnis ÖM Staffel

-> Ergebnisse, Splits, Splitanalyzer 7.AC

Montag, 14. September 2009

"Nicht zufriedenstellend" - Bei der ÖM Lang hatte meine Laufform wohl gerade Urlaub

Diesmal war die Vorbereitung offensichtlich nicht optimal gewesen. Diesmal waren die Beine zu langsam, als dass ich eine gute Zeit erreichen hätte können. Alles in allem ist das Ergebnis trotz glänzender Medaille nicht zufriedenstellend.

So könnte man meine Meinung zu meiner Leistung bei der ÖM Lang diesen Samstag zusammenfassen. Dabei hatte ich in Vorbereitung auf die Höhenmeter sogar am Dienstag noch einen Eingewöhnungswettkampf im Wienerwald absolviert, bei dem ich die Hänge scheinbar hinaufflog. Schwierig war an diesem Tag aber die Orientierung, da die Karte von der Vegetation her ziemlich ungenau war... Hier die Strecke mit Route:

Die restliche Wettkampfvorbereitung war allerdings nicht nach der Routine, da ich ja derzeit ein Praktikum absolviere. Und auch am Wettkampftag hatte ich mir zu viel Zeit mit dem Losgehen gelassen und hatte mich dadurch selbst ein bisschen ums Aufwärmen gebracht. Trotz dieser und anderer Faktoren startete ich läuferisch gar nicht so schlecht ins Rennen. Problem war zu Beginn eher der Fokus, das "In-Den-Flow-Kommen", das mir nicht so recht gelang. Und so wählte ich zum 4. Posten auch eine höhenmeterintensive, unnötige Route.
Dann lief es jedoch recht gut (P5,6,7,9,10). Im Splitzeitenvergleich wundere ich mich über den großen Zeitverlust zu Posten 8. Da dürfte ich wohl doch auch nicht die beste Route erwischt haben, das kann man dann hoffentlich im Routegagdet analysieren. Beim 11. Posten war ich von den vielen Höhenmetern jedoch so blau, dass ich die Rinne auf der Karte als Kulturgrenze las, und machte so etwa eine Minute Fehler, wodurch ich plötzlich den drei Minuten hinter mir gestarteten Chris Pfeifer sah. Zum 12er legte ich die "ungemähten" Wiesen noch etwas strenger aus und rannte freiwillig einen kleinen Umweg, wodurch ich statt auf den Weg ins Dickicht kam, und schon war ich hinter ihm.

Und dann war da der Getränkeposten, den man nehmen sollte. Doch ich wollte Chris Pfeifer wieder einholen und zischte vorbei, was mir schlussendlich ein extrem bitteres Finish einbrockte. Weil ich auch für meinen Riegel "keine Zeit gefunden/genommen" hatte, brach mein Lauftempo in sich zusammen, ich war froh bergauf überhaupt noch vom Fleck zu kommen, auch gehen war schwierig, und so stellten sich auch noch zwei 30sek-Fehler ein. Doch das Schlimmste war dann überhaupt, dass mich in meiner Wappelei auch noch Helmut überholte und ich natürlich in diesem Zustand nicht mit ihm mithalten konnte.

Enttäuscht wusste ich somit schon vor dem Ziel, dass ich bestenfalls Dritter sei, hatte ich mir doch insgeheim vielleicht sogar Chancen auf den Titel ausgerechnet - mit einem guten Rennen natürlich. So ist der Rückstand doch enorm, die annähernd 4min-Fehler waren doch mehr als erhofft und der Großteil des Rests war der Zeitverlust gegen Ende. So komisch drauf war ich, dass ich nicht mal mehr den geliebten Zielsprint beschleunigen konnte...

So kann ich nur nach vorne blicken im Wissen, dass ich immerhin nicht grundlos verloren habe. Und man muss ja nicht immer schlechter Stimmung sein. Mit einem dritten Platz samt Pokal und Bronzemedaille darf man doch auch einmal zufrieden sein.


<<Karte musste ich abgeben. In nächster Zeit wird das Routegadget online kommen, zu dem ich den Link hier posten werde>>

Freitag, 4. September 2009

Verletzungen in Tschechien inkl. Karten

Nach meinem langen Schweden-Aufenthalt war es für mich eine Umstellung, wieder woanders hinzufahren, wollte ich doch immer wieder Sätze auf Schwedisch beginnen - zumindest im Kopf. Ich hatte aber nur eine Nacht Zeit, um über alles zu schlafen. Denn dann ging es schon weiter nach Spanien. Dort konzentrierte ich mich auf langsame lange Einheiten. Beim Rückflug gab es wieder mal Probleme, obwohl ich in weiser Vorraussicht nicht das günstigste Angebot - nämlich Skyeurope - genommen habe. Jedenfalls war sogar die 4h Verspätung des Ryanairfluges zu O-Ringen zu toppen. Mit der Iberia von Barcelona nach Wien mussten wir in Madrid umsteigen. Weil wir aber dort unseren Anschlussflug verpassten, mussten wir eine andere Variante über München nehmen und waren schlussendlich fünf Stunden zu spät in Wien.

Am Ende des Sommermonats August stand dann noch das Tschechientrainingslager auf dem Programm. Ich kam erst später dorthin und ließ die erste Einheit am Donnerstag Nachmittag aus, so hatte ich beim Trainingswettkampf am Freitag Vormittag ernsthafte Probleme. Abgesehen davon, dass mich eine Wespe während dem Laufen in die Kniekehle stach, musste ich mich an dieses Sandsteingebiet gewöhnen, das für mich Neuland war. Nach ein paar kleineren Fehlern war ich leider mental schon so genervt drauf, dass ich mit Parallelfehlern begann, und nachdem ich mich beim 13. Posten auf der falschen Nase wähnte, aber - wie ich später draufkam - doch richtig gewesen war, lief ich noch in langsamem Tempo zu Ende und kam mit einem riesigen Rückstand ins Ziel. Davon war fast die Hälfte der große Fehler beim 13. Posten, die andere Hälfte teilte sich auf in 1/6 durchs langsame Laufen am Schluss, 1/6 durch Routenwahlen, und 1/6 durch "normale" kleine Fehler. Ich war aber trotzdem gut gelaunt, da ich mir für diesen Tag nicht mehr erwartet hatte als Tschechien kennenzulernen. Solche brutalen Gelände sind aber nicht so meines. So war ich am Nachmittag erfreut über das Kompasstraining im schwedenähnlichen flachen weißen Wald, und machte dort nur ein paar Sekunden Fehler. Danach liefen wir noch einen kurzen Sprint, bei dem ich den Startposten versaute, den Rest aber ordentlich "runterspulte".

Der nächste Tag sollte aber eine bittere Überraschung bereit halten. Wir machten Starttrainings und ich hatte eigentlich meinen Spaß daran, doch schon bei der dritten Strecke fuhr mir ein stabiler Ast ins Aug und ich sah plötzlich schlechter, dachte also meine Linse wäre rausgefallen. Im Ziel merkte ich aber, dass die Linse noch im Aug war und als sie herausgab, konnte ich nur mehr auf knapp 30cm scharf sehen, darüber wurde alles doppelt! Betrübt lag ich im Ziel herum.
Doch nach Augentropfen und einem Mittagsschlaf war alles wieder soweit in Ordnung und am Nachmittag konnte ich wieder fehlerfrei laufen, bis auf 2min Zeitverlust, weil ich erst später merkte, dass ich einmal die falsche Gabel angelaufen war (Posten 19).
Am dritten Tag sollte sich die selbe Abfolge anscheinend wiederholen; der Vormittag war wieder mit einer kleinen Verletzung belegt: Nachdem ich bei der Abschlussstaffel an passabler Stelle von Lisa übernahm und auf die zweite Strecke startete, stieß ich schon nach wenigen Metern fest mit dem rechten Knie an etwas Hartes an. Ich versuchte weiterzuhumpeln, und schaute kurz zurück, um zu sehen woran ich angestoßen war. Da brach tatsächlich gerade ein großes Stück von einem Stein herunter! (Es gibt Zeugen ;))
Ich betrachtete meine Knie und das rechte kam mir ein bisschen eingedellt vor, aber das war wahrscheinlich nur Einbildung, denn nachdem ich den 1. Posten gegangen war, konnte ich wieder weiterlaufen, und es tat nicht übermäßig weh. Naja, geschwollen ist es im Nachhinein natürlich schon ein bisschen...

Diese Verletzungen stören mich schon ein bisschen, ich muss wirklich was unternehmen, damit sowas nicht passiert, mir kommt vor ich hab eher in der Früh solche Probleme, wenn ich nicht ganz ausgeschlafen bin und der Körper einfach müde.