Dieses Wochenende nahm ich an der Thermenland-Open teil. Am Freitag stand als erstes ein Nachtsprint am Programm. So etwas bin ich noch nie gelaufen und freute mich schon darauf. Zusätzlich hatte der Veranstalter TV Fürstenfeld am Hauptplatz mit Baustellenzäunen und Absperrbändern ein Labyrinth aufgebaut, welches man zum Abschluss der Strecke im Maßstab 1:500 durchlaufen sollte.
Gleich am Start hatte ich jedoch erste Probleme, denn die Stufen gleich nach dem Start aus der Garage heraus verwirrten den Orientierungssinn. Außerdem hatte ich mit dem Aufdruck der Bahn und Postennummern Leseprobleme. Am Tag noch OK, waren diese in der Nacht schwer zu lesen. So machte ich gleich am Anfang eine knappe Minute Fehler. Dann lief ich jedoch in Ordnung weiter, allerdings war ich immer eher passiv und unsicher statt offensiv zielstrebig. Ein paar kleine Fehler schlichen sich noch ein, insbesondere weil ich versuchte das Labyrinth vorzulesen und daher zum Posten des Kartenwechsels beinahe in eine Sackgasse gelaufen wäre. Und auch im Labyrinth hatte ich immer wieder Probleme, einmal wähnte ich mich gar eingesperrt und wusste keinen Ausweg mehr :) Natürlich nur für ein paar Sekunden... Insgesamt war ich aber trotzdem nur 30sek hinten, weil die anderen eben auch Fehler gemacht hatten.
Am Samstag war dann der wichtigste Lauf des Wochenendes, nämlich der 5. Austria Cup - über die Langdistanz.
Jochi startete 2min vor mir und ich hatte es mir zum Ziel gesetzt ihn einzuholen. Dank eines guten Starts gelang mir das auch beim 4. Posten. Vom Ablaufpunkt kommend sah ich ihn Richtung 5er laufen und dachte: "Passt der kommt eh vom Posten", aber er suchte ihn auch noch, daher stimmte die Richtung nicht und ich verlor sinnloserweise eine Minute. Daraufhin liefen wir bis zum 9er gemeinsam, und ich wunderte mich, dass Jochi das Tempo ziemlich hoch hielt. Dort trennten wir uns jedoch, weil wir den Wurzelstock im Unkraut getrennt suchten und ich ihn zuerst fand. 2min Fehlerzeit waren trotzdem zu viel! Also gings alleine weiter, und ich merkte schon, dass der ungeplant ausgelassene Trinkposten mir fehlte. Leider war auf der weiteren Strecke keiner mehr zu finden, und so wurde ich immer langsamer und verlor am Schluss läuferisch ziemlich viel Zeit. Außerdem konnte ich die Konzentration nicht so gut halten und machte einige unnötige Fehler. Abgesehen vom fast 1min-Fehler zum 13er war ich ab da bei circa der Hälfte der Posten unsicher und verlor so einige Sekunden. Im Ziel war ich dennoch etwas enttäuscht über den 5. Platz, nur eine gute Minute hinter Platz 3; und dass ich eingegangen war.
Da Erik am folgenden Jagdstart trotz Führung nicht teilnahm, hatte ich eine gute Ausgangsposition: Vor mir die ersten 3 in 1:10, 1:50 bzw 3:46, und hinter mir eine halbe Stunde niemand! So holte ich schon beim 4. Posten die beiden Grazer vor mir ein und blieb mal wie eine Klette bei ihnen. Zum 9. Posten ging es dann lange zach bergauf, über die Wiese dann wurden die Grazer aber so langsam, dass ich einfach vorbei laufen musste, und das war nicht mal schwer. Da ich also unerwarteterweise ein Loch geschaffen hatte, versuchte ich zum 10er auf der Straße Gas zu geben, doch achtete ich dabei zu wenig aufs Orientieren und lief dann ganz blöd kurz auf die falsche Wiese (viel zu früh), wodurch zumidnest Christian Pfeifer wieder aufgeschlossen hatte. Nachdem zum 11. Posten ein ziemliches Dornenfeld vor uns war, holte uns dort auch wieder Tobias Guggenberger ein. Doch Christian und ich forcierten daraufhin das Tempo und bis zum 14er war er endgültig abgehängt. Wir sahen, dass uns noch einige Kilometer großteils Straßenlaufens bevor standen und wollten uns nicht gegenseitig so knapp vor der JWOC ruinieren. Daher beschlossen wir gleichzeitig ins Ziel zu laufen. Es wäre sicher ein sehr anstrengendes Duell geworden, weil man fast nichts mehr zum Orientieren am Schluss hatte und wir beide läuferisch anscheinend ziemlich gleich schnell waren. Wer gewonnen hätte ist also nicht so sicher. Wir stempelten also trotz ärgerlicher Zurufe meiner Klubkollegen gleichzeitig, doch ob wir jetzt wirklich die selbe Zeit haben, ist nicht sicher, da die SI-Stationen anscheinend nicht synchronisiert waren. Im Endergebnis wird es aber wahrscheinlich eine Ex-Aequo-Platzierung werden...
Insgesamt bin ich also zufrieden, dass ich immerhin am letzten Tag noch einiges aufholen konnte und auch meine Laufform an diesem Tag anscheinend nicht so schlecht war, da ich immerhin Tagesschnellster wurde, obwohl Chris und ich durch unser gemeinsames Kräfteschonen am Schluss 1min langsamer liefen als Helmut.
So geht's am Mittwoch los auf die Seiseralm, zur Akklimatisation, und am Wochenende beginnt schon die JWOC im Trentino, bei der ich für Österreich mein Bestes geben werde! Berichte wird es natürlich hier geben.
Sonntag, 28. Juni 2009
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